Arbeitsbedingt waren die vergangenen 15 Monate Jahr nicht mit längeren Ausflügen gesegnet. Wir haben uns zwar in der Pilbara herumgetrieben, aber selten länger als einen oder zwei Tage. Klar kann man auch darüber berichten, und das werde ich auch, aber die großen Touren sind doch wesentlich aufregender.
Wir ziehen um. Von Newman nach Kalgoorlie. Das sind bummelig 1,000 Kilometer wenn man die direkte Route wählt. Wer Zeit hat, fährt die längere Strecke. Von Newman nach Kununurra, Litchfield, Katherine, Alice Springs und dann via Great Central Way zu den Goldfeldern nach Kalgoorlie. Das sind dann 10,000 km. Der Anlass für diesen Umweg ist das Ord River Musikfestival in Kununurra. Und das hier ist jetzt der erste Teil unseres Trips. Ein Urlaub im Schnelldurchlauf. Oder 2,000 Kilometer in viereinhalb Tagen, sonst verpassen wir unseren ersten Gig. Viel Spaß beim Lesen!
17 Montag - Bloss weg! - Bea Bea Creek via Auskie Roadhouse
Wir entwickeln erste Kontakte in Richtung Kalgoorlie durch Leute, die entweder dort wohnten oder jemanden kennen, den wir unbedingt kennen lernen müssen. Das ist bereits eine tolle Einführung!
Andere bescheren uns im Café einen farbenfrohen Abgang mit Luftschlangen und Knallern. Zum Glück werden wir heute Abend zum Saubermachen nicht mehr hier sein.
Nach einem kurzen Arbeitstag machen wir uns auf den Weg. Maschine starten, Gang einlegen und langsam aus der Ausfahrt rollen. Motorengeräusch füllt Ohren und paart sich mit der Sehnsucht nach Weite. Wir fahren mit einem ein letzten Hurra durch die Stadt: „Auf Wiedersehen, Dôme! Auf Wiedersehen, heruntergekommene Häuser! Auf Wiedersehen, Touristen!...“, „Muriel’s Wedding“lässt grüßen. Und dann hat der Asphalt uns wieder. Uns unser neues Gespann.
Den fabrikneuen Isuzu haben wir im April in Perth abgeholt und bislang nur pur verwendet. Fährt sich gut! Und auf einmal ziehen er 1,5 Tonnen mit Bett, Küche, und allem was man sonst zum Leben braucht. Aber Max macht sich gut. Der Spritverbrauch macht mir Sorgen. Bislang haben wir keine Vergleichswerte. Man wird sehen, sagt Sven, und läßt die Tankanzeige nicht aus den Augen. Auf Nummer sicher, tanken wir am Auski Roadhouse und fahren dann weiter nach Bea Bea Creek, unserem ersten Camp. Es ist schön, aber dicht an der Straße. Egal, es ist spät. Wir betätigen den roten Knopf und unser Reiseheim entpackt sich. Zeit für einen Whisky und dann ab ins Bett.
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Der Verkehr auf diesem Abschnitt des Great Northern Highway ist unglaublich. Er läßt einfach nicht nach. Die Pilbararegion ist wunderschön, aber die Geschwindigkeit mit der neue Minen aus dem Boden schiessen ist beängstigend. Und mit ihnen wächst das Aufkommen an Schwertransportern in Form von Road Trains, Laster mit bis zu vier Anhängern. Tag und Nacht. Völlig unaustralisch. Normal versiegt der Verkehr mit Anbruch der Dunkelheit. Zu viele Tiere auf der Straße. Aber einem “Straßenzug” macht selbst ein Rind nichts aus. Was nicht ausweicht, fährt sich fest...
18 May,Dienstag - Barn Hill Station via Port Hedland, Pardoo und Sandfire Roadhouse
Das Einpacken ist gewöhnungsbedürftig. Paul hat über die letzten Wochen alles liebevoll verstaut. Er hat sich auf diese heikle Aufgabe konzentriert. Ich hätte frustriert und laut fluchend aufgegeben. Obwohl wir Fahrräder und anderes Sperrgut per Spedition vorausgeschickt haben, ist es immer noch herausfordernd den verbleibenden Kram zu verstauen, ohne das einem Fenster und Türen abfallen. Ich höre den Hund grummeln, während er versucht es sich auf den Resten bequem zu machen, die sich über Nacht auf wundersame Weise unter seinem Hundebett entfaltet haben. Aber er arrangiert sich schnell (siehe Foto).
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Wir schaffen es nach bis nach Port Hedland ohne Kaffee. Es sind 250 km seit dem letzten Dieselstop, aber Tanken ist immer angesagt. Heisser Tipp: Im Outback füllt man immer auf, wenn sich die Gelegenheit bietet. Straßenkarten geben einem zwar eine gute Vorstellung von Entfernungen zwischen Tankmöglichkeiten, aber sie zeigen einem nicht ob die nächste überhaupt noch existiert, offen ist oder ihr gerade jetzt der Diesel ausgegangen ist. Last-Minute googeln hilft nicht, wenn man kein Signal hat. Aber ganz ehrlich, so ein Stopp immer eine gute Entschuldigung, sich die Beine zu vertreten, zu schnuppern und zu pinkeln oder die Playliste zu wechseln.
Der Great Northern Highway ist nördlich von Port Hedland schmucklos. Lange gerade Strecken, Büsche links und rechts. Am Sandfire Roadhouse bringt ein Minitornado, etwas Unterhaltung in die Monotonie. Er steuert, staubgeladen, geradewegs auf uns zu. Und das war es dann auch schon an Unterhaltung.
150 km südöstlich von Broome quartieren wir uns in Barn Hill Station ein, einer Farm mit Unterkunft. Der erste Eindruck ist “Paradies”! Der zweite und dritte auch. Direkt am Meer. Heiße Duschen. Saubere Luft. Schattige Bäume. Toller Sonnenuntergang. Außenduschen wecken Erinnerungen an Takura und Yowah: Tausende von Sternen regnen auf einen, während man müde Glieder unter heißem Seifenwasser massiert. Luxus im Outback-Stil.
Kind und Kegel lieben den Spielplatz: Ein Piratenschiff schwingt unter Bäumen. Könnte mir auch gefallen. Stattdessen zieht es uns an den Strand. Dunkelrote Klippen küssen das Meer. Der Sonnenuntergang taucht die Küste in Kaugummifarben. Olli tobt mit mir durch die Brandung. Wir sammeln Muscheln, hüpfen über Felsen und lassen das Haar (was davon übrig ist) im lauen Wind wehen. Unser erster voller Urlaubstag! Und während wir Morpheus in die Arme sinken, singt uns das Meer ein Schlummerlied. Habe ich die Sternschnuppen erwähnt? Hunderte!
Gute Nacht Kletten. Um Euch kümmern wir uns morgen.
19 May, Mittwoch - Boab Camp via Broom und Willare River Roadhouse
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Ein Freund empfahl uns eine Antirutschmatte fürs Camping. Sie verhindert, dass scharfe Steine oder Stöcke den Zeltboden unseres Wohnanhängers beschädigen. Der Überhang wird zu einem praktischen Teppich vor dem Zelt. Sand und Wasser fallen durch die Fasern, und so ist es angenehm trocken und weich. Es sei denn, man campt in einer Wiese fieser Ziegenkopfdisteln (siehe Foto). Man stelle sich vor, was sie mit nackten Füßen machen. Sie punktieren sogar Fahrradreifen! Und verhaken sich in unserer Campingmatte. Wir zerren sie auf einen klettenarmen Teil der Straße und dann wird gebürstet. Eigentlich ist es mehr ein Absammeln per Hand - eine nach der anderen. Grrrr!
Und so dauert es eine Weile, bis wir wieder auf dem Highway sind.
Das Land nördlich von Barn Hill ist überraschend flach und grün. Broome erweitert die Weiden auf eine Halbinsel, gegenüber unserer Farm. Sie ist von kilometerlangen Mangrovenufern eingefaßt. Mich schaudert’s. Mangroven, das heißt Nachts Wolken fieser Mücken. Zum Glück ist es bereits später Morgen und eine leichte Brise hält späte Stechsauger in Schach. Die Stadt selbst is wundervoll mit ihren niedlichen Gassen, kleinen Geschäften und künstlerischen Charme. Und wo es keine Mangroven hat, ist es umrahmt von türkisblauem Meer.
Eine Freundin hat uns vor Jahren Frühstücksbrettchen mit Motiven von James Down mitgebracht. Er fängt die Farben und die Essenz von Broome in seinen Gemälden wunderschön ein. Und jetzt stehen wir vor seiner Broome Gallery. Ich muss unserer Freundin unbedingt ein Selfie schicken: “Schau mal, wo wir sind!” Leider teilt der Besitzer der Galerie meinen Enthusiasmus nicht. Ich muss das Foto, in seiner Gegenwart, von meinem Handy löschen. Ganz schön peinlich. Dabei wäre die sorgfältige Inszenierung eines seiner Meisterwerke mit Hash-Tag im Hintergrund kostenlose Werbung.
Leider spiegelt seine Serviceeinstellung unsere Erfahrungen mit dem örtlichen Tourismuszentrum wider. Es ist das einzige Infobüro Australiens, das ungerne Informationen ausgibt. Als ich vor Monaten bereits um Broschüren bat, hiess es, dass sie Covid-bedingt nicht auf dem neuesten Stand wären und man sie daher nicht versenden würde. Darüberhinaus könnten sie sich unmöglich zu den örtlichen Straßenverhältnissen äußern, die sich eh ständig ändern würden. Versteh ich. Aber der Ton war abrupt, nicht hilfreich, wenig einladend und letztlich der Grund, warum wir für Broome nicht mehr Zeit eingeplant haben.
Die Eisdiele neben der Broome Gallery ist übrigens ehr gut. Und der Service auch…
Wir geniessen unser Bad in der Menge, dann geht's weiter gen Osten nach Willare River und dem gleichnamigen Roadhouse. Der Größe nach, geht es hier in der Hauptreisezeit rund. Abgesehen von zwei Tourbussen und einem Viehtransporter, der unter Boabs parkt, haben wir die Raststätte für uns allein. Der Transporter erinnert mich an die Zeit als ich auf Kreuzfahrtschiffen arbeiten durfte: „Cruises, Kimberley Style“. Der Unterschied ist, dass Rinder selten an den Ort, von dem sie starten, zurückkehren. Anders als - hoffentlich - die Tourbusse mit ihren menschlichen Insassen.
Ein schneller Pipistop, und wir folgen dem malerischen Fitzroy River hinauf, auf der Suche nach dem nächsten Rastplatz. Ellendale Station wird von WikiCamps gelobt: Hundefreundlich, mit schöner Aussicht. Wir finden einen überfüllten Platz mit ebensolchen Toiletten. Laut, dreckig und stinkend! Schade eigentlich. Und unnötig. Ich ertappe mich dabei, wie ich meinen Unmut auf WikiCamps entlade: “Bitte den eigenen Müll einsammeln. Und noch ein paar extra Teile, die einem nicht gehören! Mit Hunderttausenden in freien Camps, sollte unser schönes Land in kürzester Zeit ordentlich und sauber sein. Oder?"
Unsere Beharrlichkeit zahlt sich aus. Wenige Kilometer entfernt finden wir einen ruhigen Platz abseits der Straße, unter einem uralten Boab. Ein gutes Omen! Keine Menschenseele in Sicht. Und auch kein Müll. Da macht es Spass süße, klebrige Marshmallows überm Lagerfeuer zu grillen. Wir verbringen eine stille Nacht, bewacht von Väterchen Boab.
20 May, Donnerstag - 1.925 km Fitzroy Crossing zum Bungle Bungle Caravan Park über Halls Creek
Fitzroy Crossing ist gar nicht weit weg und ein nettes Städtchen. Die Zahl der Aborigines ist hoch, die Zahl der Unternehmen, mit der gelben Sonne auch schwarz-roten Grund ebenso. Der Ort hinterlässt einen netten Eindruck. Wir wären gerne länger geblieben. Mal sehen, ob wir es auf dem Rückweg schaffen. Es gibt hier ein paar Galerien und spektakuläre Schluchten, die wir gerne erkunden würden. Unser Reiseplan nach dem Festival in Kununurra ist noch nicht niet- und nagelfest. Hängt letztlich davon ab, ob die berühmte Gibb River Road offen ist. Die letzte Regenzeit war ergiebig. Sollten die Schotterpisten immer noch zu nass sein, ist es schwierig und nicht sicher via Derby nach Broome zu fahren. Mal sehen.
Wir folgen dem Highway und steigen über die Ngumban Cliffs auf's Hochplateau zum 600 Seelenort Halls Creek. Der Ort war in den 1880ern das Zentrum eines kurzen aber heftigen Goldfiebers. Es zog 15.000 Menschen an. Das Rausch verzog sich nach nur drei Monaten. Heute fiebern von hier aus allenfalls Adrenalinjunkies der Canning Stock Route und der Tanami Road entgegen, die den Nordwesten Australiens durch einige der isoliertesten Wüsten mit Perth und Alice Springs verbinden (gute Radaufhängung erforderlich!).
Ansonsten ist Halls Creek Verwaltungs- und Handelszentrum, sozialer Treffpunkt und Tränke für Einheimische und die wenigen Grossfarmen der Region. Seine Pferderennen sind legendär und gehen zurück bis in die Anfänge des Ortes. Leute reisen auch heute noch hunderte von Kilometern über Stock und Stein um sich sportlich zu messen, sich voll laufen zu lassen, sich zu raufen und die Liebe seines Lebens abzuschleppen.
Wenn man sich die Touristen wegdenkt, ist Halls Creek ein bedrückender Ort. Alkoholismus beutelt den Ort, trotz massiver staatlicher Inventionen, immer noch. Leute torkeln und krakelen bereits mittags durchs Revier. Der eingezäunte Stadtpark ist das Epizentrum. Bemalte Motorhauben verzieren die Demarkationslinie. Irgendwo zwischen charmant und irritierend. Die Wandgemälde auf den gegenüberliegenden Gebäuden und Geschäften hingegen sind nett. Leider täuschen auch sie nicht darüber hinweg, dass viele Shops verrammelt sind. Die Bäckerei gehört auch dazu. Oder haben wir den Eingang verpasst? Geschäfte sind mit einbruchsicheren Gittern versehen. Es ist nicht mehr offensichtlich, ob sie geöffnet sind oder nicht. So vergrault man Einkaufswillige. Ein Customer-Service Berater hätte hier seine Freude. Wie schade.
Auf einen Tipp hin besuchen wir die Chinesische Mauer, eine meterdicke Schicht aus hartem Gestein, die sich, wenige Kilometer ausserhalb der Stadt, aus den verwitterten Hügeln erhebt. Wir bemerken ein malerisches Wasserloch neben dem Parkplatz und vielleicht einen Wanderweg? Nichts ist ausgeschildert. Verstecktes Juwel? Verpasste Gelegenheit? Enttäuscht ziehen wir weiter.
Zwischen hier und der Abzweigung zu den Bungle Bungles gibt es einige schöne Rastplätze. Aber die Aussicht auf saubere Toiletten und eine heiße Dusche sind unschlagbar. So kehren wir am frühen Nachmittag in den gleichnamigen, wennauch staubigen Zeltplatz ein. In den Purnululu Nationalpark zu fahren ist heute leider keine Option mehr. Die 50km Piste ist in einem schlechten Zustand. Zwei Stunden extra Fahrt muss da schon einplanen. Und dann dieselbe Strecke wieder zurück. Plus Zeit zum Wandern. Stattdessen geniessen wir einen kalten Cider und etwas wohlverdiente Ruhe und freuen uns auf die morgigen Ausflug aus der Vogelperspektive. Wilde Dingos heulen uns in den Schlaf.
21 May, Friday - Purnululu National Park
Der Ausflug mit dem Helicopter ist großartig! Wird jede Sekunde besser. Wir könnten Stundenlang so rumfliegen! Unser Flug started erst mittags und so lassen wir es am Morgen gemütlich angehen. Mit einem einem gebrutzelten Frühstück und einem langen Spaziergang. Der Hund dankt es. Unser Zeugs haben wir bereits um zehn Uhr verstaut und warten in der schattigen “Abflughalle” auf unseren Piloten. Können uns das Grinsen nicht vom Gesicht wischen.
Und dann das erste Grollen. Die Maschine erwacht. Propeller bewegen sich langsam, fast faul. Der Pilot gibt sich seinen Pre-Check hin. Beschwörungen über Funk. Teil eines uralten Rituals. Die Erde erbebt. Vibrationen, tief im Bauch. Elektrische Impulse jagen das Rückgrat rauf und runter während Rotoren aufschreien und die Atmosphäre zu Gehorsam verdonnern. Millionen Neuronen feuern simultan, zwingen mein System in die Knie. Sensorischer Holocaust. Von Null auf Hundert. Wahnsinn! So muss das sein... Yeah!
Wir ziehen unsere Bahn über Mabel Downs Station, eine der richtig großen Farmen in der Region. Die Gegend ist immer noch grün. Obwohl Bäche bereits ausgetrocknet sind, zeichnen sie sich von oben deutlich ab und lassen die Gebirgszüge aufleben. Wow! Hier müsste man Bulle sein! Oder Cowboy!! Wir gelangen zum Nordwesten des Parks mit klassischen Schluchten und eigenartigen Palmfarnen. Ein schöner Platz zum Erforschen. Und schon ziehen wir wie Wildgänse übers Hochplateau.
Die berühmten Bienenkorbformationen befinden sich am südöstlichen Rand. Wasser und wilde Wüstenwinde haben sich in den Stein verbissen. Wer bereits Sandstürme erlebt hat, kann von der Macht dieser Naturgewalt ein Lied singen. Aber sich jahrtausendelang heißen, sandgeladenen Orkanen auszusetzen ist doch nochmal was anderes. Das Peeling ist mehr als nur oberflächlich. Hier wird der Fels bis auf die Knochen abgetrieben und poliert. Bis auf die Seele.
Die horizontalen Streifen sind das Ergebnis von Gesteinsschichten unterschiedlicher Dichte und Feuchtigkeit. Sie sind wie Pfannkuchen aufeinander gestapelt. Die roten sind härter. Das enthaltene Eisen oxidiert an der Oberfläche. Die dunklen sind feuchter. Hier entfalten Cyanobakterien ihre Kreativität und färben den Fels grau bis anthrazit. Die Streifen sehen aus wie Pflaumenmarmelade, nur nicht so lecker. Das Design ist hautdünn und fragil. Schauen? Ja. Anfassen ist nicht angesagt.
Wir träumen davon wiederzukommen und den Park selber zu besuchen. Die Wanderung durch die Echidna und die Picanninni-Schlucht muss atemberaubend sein. Zur richtigen Jahreszeit gibt es sogar klare Quellen zum Abkühlen. Ausserdem müssen wir das Aroma der oben genannten Pfannkuchen testen. Ist es empfehlenswert zu fliegen? Die Antwort ist EIN GROßES FETTES JA! Die Perspektive auf das Weltkulturerbes ist einfach einzigartig! Aber unbedingt vorbuchen!
Track Notes
Von Roadhouse zu Roadhouse
Von Newman
nach Auski 192km - 153.9 c/L
nach Port Hedland 260km - 145.9 c/L
nach Pardoo Roadhouse - 159.9 c/L
nach Sandfire Roadhouse - 159.9 c/L
nach Broome 322km - 151.9 c/L
nach Willare Bridge Roadhouse 170km - 175.0 c/L
nach Fitzroy Crossing 230km - 147.9 c/L
nach Halls Creek 290km - 159.9 c/L
Von Übernachtung zu Übernachtung
Newman (Lat -23.358871 / Lng 119.727677)
nach Bea Bea Creek Rest Area (Lat -22.009264 / Lng 118.814650) 240km
nach Barn Hill Station (Lat -18.367532 / Lng 122.040889) 685km
nach Boab Tree Gravel Pit (Lat -17.957689 / Lng 125.132442) 495km (via Broome)
nach Bungle Bungle Caravan Park (Lat -17.437559 / Lng 127.999365) 480km
Links zu Orten, die wir besucht haben
Barn Hill Station (https://www.barnhill.com.au) / Broome (https://www.visitbroome.com.au) / Broome Gallery (https://www.broomegallery.com.au) / Willare Bridge Roadhouse (https://www.willareroadhouse.com) / Halls Creek (https://www.hallscreektourism.com.au) / Bungle Bungle Caravan Park (https://www.bunglebunglecaravanpark.com.au) / HeliSpirit (https://www.helispirit.com.au/scenic-flights-and-tours/bungle-bungle-helicopter-tours-live/) / Purnululu National Park (https://parks.dpaw.wa.gov.au/park/purnululu)
Super Lektüre und Musik “Campervan Kama Sutra” von John Perrier Soundtracks zu den Filmen "Muriel's Wedding" und "Mama Mia" und Alles ABBA.
Die Bee Gees passen hier auch ganz gut.
Beachtenswertes
Unsere Übernachtungen sind alle für unsere vierbeinigen Kumpels geeignet. Kommerzielle Zeltplätze reagieren allergisch, wenn man seinen Hund tagsüber oder abends allein im Lager zurück lässt.
Im Outback wird per Flugzeug Gift ausgeworfen um die Anzahl an Wildhunden zu kontrollieren. Köder mit dem Gift 1070 sind tödlich. Bei unreguliertem Camping ist es dringend empfohlen, Hunden Maulkörbe umzubinden.
Die beste Zeit, Westaustraliens hohen Norden zu besuchen ist in die Trockenzeit von Mai bis August mit angenehmen Tagestemperaturen in den Zwanzigern. Bei Reisen in den Monaten davor können Strassen noch unpassierbar sein und in späteren Monaten steigen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit bereits wieder unangenehm an.
Eintrittsgebühren fallen für Besuche in jedem Nationalpark an. Eintrittskarten, Permits gennant, können online erworben werden (https://parks.dpaw.wa.gov.au). Haustiere sind in keinem der Parks Westaustralien’s erlaubt.
Kleine Helfer
Hema Australian Road & 4WD Atlas
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